Andy Fichtenbauer startet phänomenal in die Saison 2018

Nachdem die letzte Saison vom Pech verfolgt war, galt es an diesem Wochenende positive Eindrücke mit zu nehmen….

Die Vorsaisontests am Slovakiaring und Pannoniaring verliefen sehr positiv, trotzdem wusste ich, dass die Gegner bereits mehr Kilometer in den Beinen hatten und das Starterfeld in der AlpeAdria- und in der Staatsmeisterschaft sehr stark sein wird. Der Anreisetag am Donnerstag brachte dann gleich das erste Problem mit sich – ein Bauchgrippevirus meinte, dass er sich unbedingt bei mir einniesten muss und ich fuhr mit vielen körperlichen Problemen am Slovakiaring. Ein Hausmittel meines mitgereisten Teams half mir gut, damit ich am Freitag in die zwei freien Trainings gehen konnte. Durch die Abstimmungsarbeiten bei den Vortests mit Fahrwerksprofi Robert Wilhelmer (WiRo Motorradtechnik) trugen Früchte und ich konnte mich am Samstag beim Qualifying auf den hervorragenden Gesamtstartplatz 6 stellen (IOEM [internationale österreichische Meisterschaft] Wertung 3. Startplatz). Mein großes Ziel die Schallmauer von 2:06 zu durchbrechen blieb mir im Qualifying jedoch verwährt -> 2:06,030

Der Start zum ersten Rennen war um 13:00h. Dieses Jahr wird die gesamte Meisterschaft im Online TV LIVE übertragen und die Zuseher vor Ort und vor den Bildschirmen zu Hause sahen einen typischen Start von mir – grottenschlecht. Mit viel Mut und etwas Glück schaffte ich in den ersten drei Kurven den Start wieder annähernd auszubessern und ich kam als 9. Von der ersten Runde zurück. Ich musste alles aus meiner Yamaha herausholen um die Gegner vor mir überholen zu können und kämpfte dabei mit Vollprofis wie Karel Hanika, Pawel Skozpek, Jan Halbich uvm. Um die Position um in der letzten Runde den sensationellen 2. Platz in der Alpe Adria Wertung und in den 2. Platz in der IOEM Wertung ins Ziel zu retten. Ein harter Fight der sich am Ende ausgezahlt hat und ich konnte meine persönlich schnellste Runde am Slovakiaring fahren: 2:05,9 stand auf der Uhr.

Das Rennen am Sonntag musste ich von Startplatz 7 in Angriff nehmen, da hier die kombinierten Zeiten aus Qualifying und Samstagrennen gewertet werden. Erneut schaffte ich keinen vernünftigen Start und musste in der ersten Runde sehr viel Risiko gehen, um den Anschluss an die Podiumsplatzierungen nicht zu verlieren. Als 8. Aus Runde 1 zurückgekehrt versuchte ich erneut alles um ein AlpeAdria Prodium zu erreichen und ging in den nächsten Runden bis auf Platz 4 nach vorne. Harte aber faire Duelle mit meinen Mitstreitern konnte ich für mich entscheiden bis ich in der letzten Runde an Pawel Skozpek vorbeiging und somit erneut ein Podium in der Alpe Adria feiern konnte – 3. Platz. Hinter Julian Mayer (AT) und Karel Hanika (CZ). In der österreichischen Wertung belegte ich erneut Platz 2 hinter den amtierenden Staatsmeister Julian Mayer.

Ein erfolgreiches Wochenende für unser kleines Team, dass trotzdem sehr profesionell arbeitet und wir durch unseren Einsatz und unseren Willen zeigen können, dass nicht das zur Verfügung stehende Budget zwingend entscheidend ist…

Das nächste Rennen findet Ende Mai in Poznan (PL) statt. Eine ganz neue Strecke für mich, auf der ich letztes Jahr leider nicht teilnehmen konnte. Trotzdem hoffe ich, dass wir auch dort ein solides Ergebnis einfahren können und bedanke mich bei allen Freunden, Fans und Sponsoren für die Unterstützung