AlpeAdria/IOEM: Erster Auftritt am Pannoniaring

Ende Mai – mein erstes Alpe Adria Wochenende stand vor der Tür und ich reiste gemeinsam mit Sandra zum Pannoniaring, um dort beeindruckt vor dem Fahrerlager zu stehen. Motorhomes, Sattelzüge und Wohnmobile der Luxusklasse waren im prall gefüllten Fahrerlager verteilt. Wir bezogen Donnerstagabend unsere Box und ich war ziemlich aufgeregt vor den ersten Trainings am Freitag.

AlpeAdria_IOEM_PannoniaringDank der Unterstützung von Keko Rennbetreuer (Fam. Koller) verlief die verpflichtende technische Abnahme am Freitag fasst reibungslos und wir konnten mit den ersten freien Training starten. Ich versuchte von Beginn an einen guten Rhythmus zu fahren und mich mit gebrauchten Reifen auf die Bedingungen einzustellen. Erstaunlicherweise fuhr ich sofort 59er Zeiten; und das völlig locker. Die stark besetzte Superstock 600 STK600 Klasse ist die seriennahe Klasse – es sind nur sehr begrenzte Modifikationen am Motorrad erlaubt, vor allem im Bereich Fahrwerk und Verkleidung. Alles andere ist standard lt. Reglement.

Im zweiten freien Training wollte ich es gleich tun … leider stürzte ich in der ersten fliegenden Runde über das Vorderrad. Zum Glück war der Schaden gering und ich konnte noch selbst in die Box fahren. Dort begannen wir sofort mit den Reparaturen. Mit dem provisorisch reparierten Motorrad gingen wir in die Trainings drei und vier – dabei bemerkte ich, dass die Bremse nicht gut funktionierte und damit waren keine guten Runden mehr möglich. Abends reparierten wir die Bremse und damit ging es am Samstag in das erste offizielle Training mit anschließendem Qualifying 1.

Im Qualifying fuhr ich – sowie alle Teilnehmer – mit neuen Reifen auf Zeitenjagd. Nach ein paar schnellen Runden in den tiefen 59er Zeiten kam ich zurück in die Box und zog zum ersten Mal in meiner Karriere einen echten Qualifyer auf. Der Grip ist damit für wenige Runden enorm gut am Hinterrad – das umzusetzen bedarf es ebenfalls Training. So konnte ich zwar zum ersten Mal 58er Zeiten in den Asphalt brennen – doch meine Konkurrenten hatten mehr Erfahrung und konnten 57er Zeiten fahren. Damit qualifizierte ich mich in der AA Wertung für Startplatz 5 und in der Wertung für die österreichische Staatsmeisterschaft für Platz 2. Ein tolles persönliches Ergebnis mit 1:58,5.

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In der Alpe Adria finden pro Wochenende zwei Rennen statt. Das Erste bereits am Samstagnachmittag. Der professionelle und offizielle FIM Charakter wird hier schnell klar. 15 Minuten bevor die rote Ampel erlischt bittet die Rennleitung in die Startaufstellung. Startaufstellung wie bei Rossi, Lorenzo & Co in der MotoGp. GridGirls, Mechaniker und Helfer arbeiten nervös an den Motorrädern, während sich alle Fahrer in ihre Konzentrationsphase begeben versuchen. Ein ungewöhnliches Gefühl für mich – aber auch sehr spannend. Dabei gilt es die Regeln – wie lange gearbeitet werden darf – genau zu befolgen; ansonsten verteilt die Rennleitung Strafen.

15:00 Uhr – Start zu Race 1 am Pannoniaring. Ich erwischte einen suboptimalen Start; konnte mich aber für die erste Kurve noch gut positionieren und kam als siebter aus der ersten Runde zurück. Vorne weg David Juhasz (Honda – Stockreglement?), Alen Gyorfi (Yamaha – Stockreglement?) und Karel Pesek (Yamaha – Stockreglement?), dahinter dann Ivan Visak (CRO), Tomas Svitok (SVK), Jochen Rotter (AT) und ich. Tomas Svitok passierten Jochen Rotter und ich nach wenigen Runden und ich blieb am zweifachen, österreichischen Staatsmeister dran. Ich hatte das Gefühl, dass ich schneller fahren kann und überholte Jochen in Runde 10 am Eingang von Kurve 1. Folgend konnte ich mich bis zum Ziel leicht von ihm absetzen und konnte so als Fünfter die Ziellinie überqueren und als Sieger in der österreichischen Staatsmeisterschaftswertung. Wow – was für ein Ergebnis!

Nach dem Rennen werden die Motorräder im Parc ferme abgestellt und stichprobenartig geprüft, ob sie dem Reglement entsprechen. Nachträglich wurde Karel Pesek diqualifiziert aufgrund nicht regelkonformen Motorrad.

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Mein erster Auftritt in der AlpeAdria und österreichischen Staatsmeisterschaft und gleich ein Sieg in der nationalen Wertung. Superhappy mit diesem Ergebnis ging es am Sonntagmorgen mit dem zweiten Qualifying weiter – das leider bei feuchten Bedingungen gestartet wurde. Damit gab es für niemanden die Möglichkeit einer Verbesserung. Somit ging es in die Vorbereitungen zu Race 2 des Wochenendes – Start um 13:30

Die Startaufstellung bei mir lief ohne grobe Zwischenfälle – lediglich in der ersten Reihe wurde länger als erlaubt gearbeitet – Zeitstrafe für David Juhasz, keine Zeitstrafe für Karel Pesek.

Nichtsdestotrotz ging es in mein zweites Rennen. Der Start erneut suboptimal erwischt hatte ich diesmal eine sehr ungünstige Außenposition in Kurve 1 und kam so hinter Gyorfi, Pesek, Visak, Rotter und Svitok aus der ersten Runde und ich kam lange nicht an Svitok vorbei, während die anderen Runde für Runde ihren Vorsprung ausbauten. Svitok konnte ich nach wenigen Runden überholen. Zu diesem Zeitpunkt war Rotter schon enteilt und ich konnte den Rückstand nicht mehr zufahren. Damit Platz 5 in der AA und zweiter Platz in der österreichischen Staatsmeisterschaftswertung. Ein weiteres sensationelles Ergebnis.

Wir waren suoerglücklich mit dem Wochenende und mit nur 1 Punkt Rückstand auf den Staatsmeister reisten wir zufrieden vom Pannoniaring ab, nachdem wir uns die Rennen der AlpeAdria Klassen Supersport, Stocksport1000 und Superbike noch angesehen hatten.

Danke an die tolle Unterstützung, speziell an Sandra, Fam. Koller und meinem Hauptsponsor des Wochenendes „Schrack Technik“

Euer

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